Die Eiche

Eiche
© Stefan Bachmann

In den Wäldern Bülachs kommen zwei einander sehr ähnliche Eichenarten vor: die Trauben- und die Stieleiche.

Eichen sind für den Mittelspecht, aber auch für hunderte andere Tierarten sehr wichtig. Ab einem Alter von etwa 80 bis 150 Jahren entwickeln die Bäume eine besonders grobborkige Rinde mit tiefen Ritzen. In diesen leben viele Insekten und Spinnentiere – die ganzjährige Nahrung des Mittelspechts. Weiter weisen die Eichen mit steigendem Alter immer mehr abgestorbene Äste auf. Diese kann der Mittelspecht zum Bau von Höhlen nutzen.

Kein anderer Baum ist in punkto Biodiversität wichtiger als die Eiche: 600 bis 1000 Tierarten nutzen Eichen! Dabei können rund 300 bis 500 Arten ohne Eichen nicht überleben. Einige Beispiele:

  • Die Raupe des Blauen Eichenzipfelfalters ernährt sich von Eichenblüten und -blättern.
  • Der Grosse Abendsegler, eine Fledermausart, bewohnt Altholzbestände von Buche und Eiche; er übernimmt als Nachmieter gerne alte Spechthöhlen.
  • Der Eichen-Feuerschwamm (ein Baumpilz) bewohnt fast ausschliesslich alte Eichen im Kronenbereich. Er bewirkt eine Weissfäule, so dass das Holz weicher wird. Dies erleichtert dem Mittelspecht den Höhlenbau.
  • Der Grosse Goldkäfer kann fast 3 cm gross werden. Er lebt hoch oben auf alten Bäumen, hauptsächlich auf Eichen. Er profitiert dort von gut besonntem Totholz.